Weinasch (2104 m)

Allgemeines

Die Schreibung des „kleineren Bruders“ des Hochstuhl bereitet Schwierigkeiten. Im 1990 vom Alpenverein herausgegebenen Karawankenführer scheint der langgezogene Berg als „Wainasch“ auf, die Österreich-Karte und die 1974 im Verlag Johannes Heyn herausgekommene, aus der Feder Friedrich Zopps stammende, leider vergriffene Karawankenaufleistung haben ihn als „Weinasch“ eingetragen. Im slowenischen Schrifttum ist der 2104 Meter hohe, langgestreckte Gipfel als „Belscica z Vajnezem“ eingetragen. Im Jahrgang 20 der Publikation „Österreichische Namensforschung“ des Instituts für Sprachwissenschaft der Klagenfurter Universität heißt es ebenfalls „Wainasch“ (mit Hinweis auf die Herkunft vom Slowenisch-Mundartlichen für „Bergkamm“ oder „Grat“). Mit dem auf der nahen Presernova koca (2172 m) erhältlichen und von Bergsteigern beider Zungen gerne konsumierten Roten hat der Berg jedenfalls nichts zu tun. (In diesem Zusammenhang ein Beweis auf einen Trabanten der Kölnbreinspitze, den 2753 Metern hohen Tauern-Prachtberg Weinschnabel, dessen Bezeichnungsherkunft ungeklärt bleibt – Anm. d. Verf.)

Anfahrt/Ausgangspunkt

Über Feistritz i. R. und durch das Bärental zur Stouhütte (960 m). Große Parkplätze.

Tour

Wie im Kapitel „Bärentaler Kotschna“ beschrieben zum Bärensattel (Staatsgrenze). Man geht auf eine Halterhütte und eine neben ihr befindliche Ruine zu und biegt vor den in ausladender Senke errichteten Almgebäuden nach „links“ (Südosten) ab, stößt auf einen Steig. Die alte Weganlage schmiegt sich an die Peripherie eines gewaltigen, nach „rechts“ ausgreifenden Kessels. Eine halbe Stunde am Kesselrand entlang. Ein kleines Tal öffnet sich; durch dieses aufwärts. Das Gelände wird flacher, übersichtlicher, heller. Auf dem nach wie vor guten Steig weiter nach Südosten; bald wird – vorne, „links“ – der Doppelgipfel des Weinaschs sichtbar. Der lediglich ein paar Meter höhere Hauptgipfel baut sich – aus vorhandener Perspektive betrachtet – hinter dem Nebengipfel auf. Um zum höchsten Punkt zu gelangen, wird der Steig an beliebiger Stelle verlassen. Nunmehr weglos und unschwierig zum höchsten Punkt.

 

Charakter der Tour

Leicht, doch Kondition erforderlich. Durchgehend markiert. Grenzgebiet (auf Ausweis nicht vergessen!). Ab Bärensattel Vorsicht bei Nebel. Tipp für Alpenblumenfreunde: Unweit des – im Sommer von viel Vieh bevölkerten – Bärensattels hat eine botanische Karawankenkostbarkeit, die Krainer Lilie, ein von Stille umsorgtes Areal gefunden. Das mit prachtvollen, orangefarbenen bis mennigroten Blüten versehende Gewächs (Lilium carniolicum) ist streng geschützt. Wer vom Weinasch Richtung Hochstahl weiterwandert, sollte nach Edelweiß Ausschau halten.

Zeiten

 

Stouhütte – Bärensattel: 1 ½ Stunden
Bärensattel – Weinasch-Gipfel: 1 ½ Stunden
Höhenmeter: 1144