Uschowa (Westgipfel, 1911 m)
Allgemeines
Als Uschowa (Erlberg, slowenisch = Olseva) wird das mächtige, sich über den Renscheniggraben bzw. das slowenische Solcava (Sulzbach) erhebende, höhlenreiche Kalkmassiv bezeichnet. Der 1929 Meter hohe Hauptgipfel liegt auf slowenischer Seite; von Kärntner Seite aus wird vor allem der nahe Westgipfel (1911 m) bestiegen. Jenseits der Grenzlinie befindet sich die Potocnik-Höhle. Ihre prähistorische Bedeutung wurde im Jahre 1926 erkannt; man stießt auf altsteinzeitliche Knochenwerkzeuge und Überreste des riesenhaften Höhlenbären. Die Funde, deren Alter Archäologen mit 30.000 Jahre angeben, zählen zu den kostbarsten Exponaten der Museen in Laibach und Cilli. Die Nordseite des Uschowa-Massivs hat ebenfalls eine Attraktion anzubieten: drei Felsentore, großartige, faszinierenden Durchblick gewährende, von der Natur in die Kalkfelsen gemeißelte Dome.
Anfahrt/Ausgangspunkt
Etwa zwei Kilometer südlich von Bad Eisenkappel zweigt der lange Remscheniggraben von der Seeberg-Bundesstraße nach Osten ab. Mit Pkw gute fünf Kilometer das tadellose Sträßchen entlang bis zu einer an der „linken“ Fahrbahnseite errichteten kleinen Kapelle. Möglichkeit zum Parken.
Tour
Ein paar hundert Meter weiter die Straße entlang in östlicher Richtung bis zu einer Haarnadelkurve. „links“ die Kirche St. Margarethen. Besuch des einschichtig gelegenen, mit Giebelspitzhelm bedachten Turm versehenen Gotteshauses empfohlen.
Die Straße wird im Bereich der erwähnten Haarnadelkurve verlassen (Hinweistafel: „Uschowa, Felsentore“). Auf einem uralten, steinigen Hohlweg den Bach entlang zu einer Furt (von der hier einst gelegenen Lipusch-Mühle ist nichts mehr zu sehen), ein kurzes Stück entlang einer Forststraße und schließlich scharf nach „links“ (Hinweistafel) in den Hochwald. Steil nach oben. Nach dieser ersten Kraftprobe längere, kaum ansteigende Waldquerung nach Westen. Auf einer hoch hinauf ziehenden Lichtung wird der Steig nach „links“ (Markierung) verlassen. Sehr steil, zum Teil auf Schotter, etwas mühsam zum ersten Felsentor, das auf starken Eisenstiften und mit Hilfe eines in ausgezeichnetem Zustand befindlichen Drahtseiles durchstiegen wird. Von diesem, etwas düsterem, ausladendem, in 1410 Meter Höhe gelegenen Tor aus ist das zweite (1490 m) und schließlich das dritte (1508 m) Felsenfenster rasch zu erreichen, wobei abermals Versicherungen Hilfe gewähren. Herrliche Durch- und Tiefblicke ins Tal!
Weiter zur Uschowa: Vom oberen und größten Tor Richtung Berg ein zwar ausgesetztes, aber erstklassig versichertes Steigstück absteigend zu einer – 15 Meter vom Ende der Versicherung an einem Baum angebrachten – Hinweistafel, die „zurückweist“ zum Tor. Ein Pfeil („Zum Gipfel“) zeigt in die entgegengesetzte Richtung. Konditionsstarke folgen nicht der angegebenen Richtung, sondern wenden sich an Ort und Stelle im rechten Winkel nach links, betreten eine schottrige Flanke. Auf grobem Steig vorerst am „linken Ufer“ der Flanke, direkt unter einer mächtigen, von einer großen Höhle gekennzeichneten Felswand, später am „rechten Ufer“ hoch hinauf, bis u einer Wegteilung. Nun nicht der Markierung folgend nach „rechts“, sondern, schwachen Markierungspunkten folgend, nach „links“. Einmal mehr wird es ausgesprochen steil. In zwei, drei rutschigen Runsen helfen Drahtseile. Durch eine kleine Latschengasse auf den Kamm und binnen weniger Minuten auf den mit einem Holzkreuz markierten Gipfel.
Charakter der Tour Einige ausgesetzte Stellen, die aber bestens versichert sind. Schwindelfreiheit, Trittsicherheit und gute Kondition erforderlich. Schwächere Geher sollten sich mit den Felsentoren begnügen. Landschaftlich großartig. Das Zauberreich der Karawanken präsentiert seine schönsten Schaustücke – tiefe Wälder, herrliche Felstürme, wilde Zinnen, dunkle Gräben und einsame Schluchten. Zeiten
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