Kärntner Storschitz (1759 m)

Allgemeines

Der 1759 Meter hohe Kärntner Storschitz (Pristovski Storzic), ein dem Seebergsattel markantes Gepräge verleihender Grenzberg, lädt auch während der kalten Jahreszeit zu einer Tour ein. Er zählt zwar nicht zu den hohen Karawankenbergen, doch darf die sich von seinem Gipfel bietende Aussicht als prächtig bezeichnet werden. Eindrucksvoll das wilde Panorama der Steiner Alpen, an die sich die zehn Kilometer lange Koschuta-Kette anschließt. Aus entfernterer Position grüßt Julierkönig Triglav herüber, während im Norden der 2142 Meter hohe Obir seine weiten Hänge präsentiert. Auch das Gipfelmeer der Nocke wird sichtbaren und an klaren Tagen reicht die Sicht bis zu den Eishäuptern der Hohen Tauern – unverwechselbar Großglockner und Hochalmspitze. Wie bei so vielen Karawankenbergen, verbergen sich auch „im“ Storschitz slowenische Begriffe – die Bezeichnung Pristovski Storzic ist mit einem Maiskolben oder Tannenzapfen in Verbindung zu bringen. Worauf die seltsame Zuordnung beruht, ist dem Verfasser nicht bekannt; möglicherweise hängen bäuerlich-häusliche Gegebenheiten damit zusammen.

Der vorliegende Karawankenführer begnügt sich mit insgesamt drei Storschitz-Varianten. Beschrieben werden eine gemütliche, beim Pasterk-Gehöft ihren Ausgang nehmende Wanderung und eine etwas „schärfere“, zum Teil mit Seilversicherung versehene Tour, die auf dem Seebergsattel beginnt. Nachfolgend Beschreibung des beim Pasterk beginnenden Anstieges.

Anfahrt/Ausgangspunkt

Mit dem Auto über Bad Eisenkappel Richtung Seebergsattel (1218 m). Etwa sechs Kilometer südlich von Bad Eisenkappel wird eine auf einen großen Felsen gemalte, überdimensionale Christophorus-Darstellung sichtbar. Einen guten Kilometer danach, bei einer Brücke, Abzweigung nach „rechts“ (Mitteilungstafel: „Storschitz, 3, 5 Stunden“ sowie Markierungsnummer). Die schmale Straße dient der Hofzufahrt; sie ist für den allgemeinen Verkehr nicht freigegeben; man sollte sich beim Pasterkbauern rechtzeitig um Benützungserlaubnis kümmern.

Über viele Serpentinen hinweg zum malerisch in 1150 Meter Höhe gelegenen Gehöft. Parkmöglichkeiten etwas unterhalb des weithin sichtbaren Anwesens.

Tour

Durch das Gehöft hindurch und sofort nach „links“ abbiegend in den Wald. Auf Güterweg bis zum Pasterksattel (ca. 1400 m) und weiter zur schön gelegenen Keppalm (ca. 1690 m). Einen Zaun übersteigend zu einem Erlenhang und auf gutem Steig – nunmehr durch Latschengassen – Richtung Gipfel. Auf dem höchsten Punkt befindet sich ein großes, weithin sichtbares, den Gefallenen beider Weltkriege gewidmetes Kreuz.

 

Charakter der Tour

Leichte, schöne, zum größten Teil durch Wald führende Wanderung. Durchgehend markiert. Es empfiehlt sich, im Bereich der Straßenabzweigung im Tal zu parken und zu Fuß zum Pasterk aufzusteigen. Die Tour wird dadurch zwar um mehr als eine Stunde „gestreckt“, doch um großartige, in Ruhe zu genießende Ausblicke bereichert.

Zeiten

 

Pasterk – Gipfel: knappe 2 Stunden
Hansen-Ruhe – Matzentürme: 45 Minuten
Höhenmeter: etwa 600