Sinnacher Gupf (Steilaufstieg) 
 

Allgemeines

Der Sinacher Gupf f(1577 m, Psinski vrh.,Sinski vrh; die Bezeichnung hängt mit dem Dorf Sinach zusammen, könnte aber auch von der Hofbezeichnung Singer herrühren) ist aus allen Himmelsrichtungen ersteigbar. Die „mildeste“ Variante ist im vorangegangen Kapitel beschrieben. Ein schöner, jedoch streckenweise etwas anstrengender Aufstieg ist aus dem Rosental möglich. Erstaunlich, welch reiche botanische Vielfalt der Berg auch auf dieser Seite hervorbringt! Im Spätsommer und Frühherbst wetteifern Tausende von blaß- bis tiefblaue Zyklamen (Alpenveilchen, Cyclamen purpurascens) mit den durch den dunklen Tann fallenden Sonnenkringeln um Aufmerksamkeit, und früh im Jahr schlagen die Schneerosen aus. Wer sich im Hochsommer Sinne und Seele beruhigender Gipfelrast hingibt, wird von großen Edelfaltern und auch seltenen, für den Laien schwer zu bestimmenden Schmetterlingen umgaukelt.

Anfahrt/Ausgangspunkt

Über Feistritz i. R. oder Hollenburg/Weizelsdorf bzw. Ferlach/Kirschentheuer nach St. Johann i. R., von wo aus der Sinacher Gupf gut zu sehen ist. Direkt am slowenischen Kulturhaus (große Hinweistafeln „Rabenberg“, „Drei Kilometer Gasthaus“, „Schlepplift“ nach Süden abzweigend in den Kuchelgraben. Die – im Herbst 1996 noch im Ausbau befindliche – Straße wird über eine Strecke von etwa zwei Kilometern befahren. Eine prächtige Alm öffnet sich; Parkmöglichkeit im Bereich des Anwesens Kuchel (großer Tisch, Bänke, Brunnentrog. Einen Kilometer die Straße weiter verfolgend, würde man zum Ausflugsgasthaus Rabenbauer gelangen).

Tour

Man folgt der auf einem jungen Nussbaum angebrachten Markierung, durchschreitet einen von Haselnussstauden begrenzten Hohlweg, hält sich bei einer Quellfassung links, passiert ein mit Planken abgegrenztes Wasserschutzgebiet und nähert sich auch schon dem ersten Steilaufschwung. Er ist wirklich steil, doch nach gut einer halben Stunde haben Lunge und Beine die Anstrengung überstanden. Die von mehreren Wegen durchschnitte Verebnung des Oreinzasattels (Rabensattel, 1122 m) öffnet sich. Am Rande des Sattels verbirgt sich ein uraltes Holzkruzifix mit slowenischer Aufschrift, die den Wanderer einlädt, zu ruhen und sich der Liebe Gottes hinzugeben. „Rechts“ geht es nach Feistritz, gut 100 Meter „links“ wäre die im voranstehenden Kapitel angeführte Routenführung zu erreichen. Zum Gipfel „geradeaus“, der Hinweistafel und der deutlichen Markierung folgend. Über exakt angelegte Kehren auf einen lichten Kamm, wo der „Normalweg“ einmündet. Auf ihm binnen einer halben Stunde zum höchsten Punkt.

Weitere Varianten: Mit dem Auto durch den Bleiberger Graben bis zum bescheidenen, in der kleinen Streusiedlung Strugarjach befindlichen Bauerngasthaus „Alpenruhe“ (1142 m) und auf gekennzeichnetem Steig, den Sinacher Gupf in weitem Westbogen umgehend, zum Gipfel. Einen ebenfalls ausnehmend schönen, wenngleich anstrengenden Aufstieg bietet der sogenannte Jägersteig. Von Windisch Bleiberg kommend, den Bleiberger Graben entland. Am Haus Nummer 121 und am großen Bildstock vorbei zu einem Denkmal für die Opfer des Faschismus. Abstellmöglichkeit für das Auto. Route: Von der Talstraße nach Nordwesten abzweigend, nähert man sich einem Anwesen, das „rechts“ liegen bleibt. Über Wiesen in den Wald, wo gelbe Markierungspunkte Orientierungshalt geben. Nun wird, interessante Tiefblicke auskostend, praktisch die gesamte, von Erosionsabbrüchen gekennzeichnete Südostflanke des Gupfes gequert und schließlich, über einen Steilhand hinweg, der Gipfel betreten.

 

Charakter der Tour

Leicht; allenthalben sehr steil, jedoch keine ausgesetzten Stellen. Der Jägersteig ist spärlich, alle anderen Routen sind bestens markiert. Bei Schneelage wird der Jägersteig von Kennern (und Genießern) eher für den Abstieg benützt.

Zeiten

 

Kuchelalm – Gipfel gut 2 Stunden
Gasthaus „Alpenruhe“ – Gipfel 2 Stunden
Denkmal – Gipfel (Jägersteig) etwa 2 Stunden
Höhenmeter etwa 900