Riautza (1789 m)

Allgemeines

Zwischen Märchenwiese und dem Selenitzagraben erhebt sich die im Norden von mehreren Felsriegeln bewachte Riautza. Der alte, aus dem Loibltal bzw. Selenitzagraben auf den Berg führende Steig wird heute kaum noch begangen. Der „Normalweg“ verläuft über einen dichtbewaldeten, sich südöstlich des Bodental-Gasthofes Sereinig erhebenden Waldrücken (Warant) und entlang der legenden- und sagenumwobenen Heiligen Wand (1613 m). Es wird berichtet, dass die Türken einst auch in das Bodental vorstießen und die Bauern hinauf zur Wand eilten, um zu beten, den Herrgott um Hilfe anzurufen. Im Zuge der Verfolgung sanken türkische Horden tief ins Erdreich ein und kehrten schließlich um. Die Bergbezeichnung ist auf dem Slowenischen abzuleiten („Brauner Berg“).

Anfahrt/Ausgangspunkt

Über Windisch Bleiberg zum bekannten Gasthof Sereinig (1010 m). Große Parkplätze; Busstation; Schilifte; bekanntes Ausflugs- und Sportzentrum; Einstieg in eine der schönsten Langlaufloipen Kärntens.

Tour

Vom Gasthof nach Süden auf den Schihang und – den Liftstützen entlang – zu einem von „rechts“ (Westen) heraufziehenden, wenige Höhenmeter unter der Bergstation des Liftes dahinziehenden Güterweg. Auf dem sanft ansteigenden, ein weiteres Mal den kurzen Schihang tangierenden Weg binnen 20 Minuten zu einer Abzweigung, wo man sich nach „rechts“ wendet. Kurz darauf scharf nach „links“ und in einem steilen Hohlweg auf den Warant-Rücken. Eine ansehliche Lichtung wird erreicht und der Länge nach durchschritten. Am Ende der Lichtung nach „links“, wobei man vereinzelten gelben Markierungspunkten folgt. Durch schönen Wald nach Süden. Eine Steilstufe prüft die Kräfte.

Nach Überwindung des von mächtigen Bäumen besetzten Steilaufschwunges strebt der Steig nun, allenthalben seine „Prägnanz“ einbüßend, der Heiligen Wand (1613 m) zu und schmiegt sich schließlich an ihren von einer Quelle (Trog) benetzten Fuß. Hier mündet übrigens eine ebenfalls gelb markierte Variante ein, die für den Abstieg benützt werden kann (siehe „Charakter der Tour“). Die Quelle wird passiert, und nach wenigen Metern beginnt der Steig am Rand der Heiligen Wand wieder Höhe zu gewinnen. Almiges Gelände öffnet sich; ein kleiner, aber markanter Sattel dient als „Startgelände“ für die Schlussetappe. Durch Wald rasch zu einer sehr steilen Schotterrinne, in der Steigandeutungen den Weg weisen und die in Gipfelnähe verlassen wird. Latschengassen ausnützend binnen weniger Minuten zum höchsten Punkt.

Einen schönen Blick über die gesamte Tour genießt man vom Gipfel des Singerberges.

 

Charakter der Tour

Nicht schwierig. Sparsam markiert. Wenn der Schnee trägt, auch im Winter möglich. Sollte die Gipfelrinne vereist sein, ist allerdings große Vorsicht geboten. Die mit einem einfachen Kreuz ausgestatte, von Latschen bewachsene Gipfelkuppe bildet quasi den Brennpunkt eines weitreichenden Ovals bekannter Berggestalten.

Variante für die Rückkehr: Im Bereich der Heiligen Wand zweigt ein Steig nach Nordwesten ab. Man folgt der Markierung, gelangt rasch tiefer und erreicht nach gut einer halben Stunde einen zwischen der Heiligen Wand und einem langgestreckten, bewaldeten Buckel verlaufenden Güterweg. Auf demselben bis zum Gasthof Sereinig.

Zeiten

 

Gasthof Sereinig – Riautza-Gipfel: 2 ½ Stunden
Höhenmeter: 779