Loibler Baba (Klettersteig-Variante)

Allgemeines

Der Reiz der Loibler Baba ist auch darin zu erblicken, dass sie eine ganze Reihe von Anstiegsmöglichkeiten bietet – kurze und lange, leichte und anspruchsvollere. Sogar ein bescheidener, aber durchaus interessanter Klettersteig befindet sich darunter. Er ist nach dem Ferlacher Bergsteiger und insbesondere Karawankenfreund Gerhard Orasch benannt und zeiht von dem zwischen Loibler Grintoutz (1807 m) und Prapotnik (1725 m) befindlichen breiten Sattel direkt zum Doppelgipfel der Baba.

Anfahrt/Ausgangspunkt

Siehe Kapitel „Loibler Baba“, Anstieg durch den Hainschgraben. Vom ehemaligen Gasthaus Malle (Zell-Oberwinkel) jedoch nicht in den Hainschgraben, sondern auf relativ breiter Straße den Ribnitzbach entlang weiter ins Tal (Richtung Franz-Bauer, von dem aus das Ferlacher Horn zu ersteigen ist). Bald gelangt eine Brücke in Sicht, in deren Nähe ein Güterweg scharf nach „links“ (Südosten) abzweigt. Die ersten Meter sind ziemlich steil, jedoch von jedem Pkw problemlos zu schaffen. Es handelt sich um eine weitausholende Hofzufahrt, die nicht für den öffentlichen Verkehr gedacht ist, weshalb empfohlen wird, sich vor Antritt der Tour um eine Fahrererlaubnis zu kümmern (Hornik-Bauer). Viele, ausreichend breite Kehren werden gemeistert, schöne Wiesen durchmessen und prächtige Aussichtsstellen passiert. Das Zauberreich der Karawanken tut sich auf, und gut daran tut, wer das Auto im Tal lässt, um hier, inmitten uralter Kulturen, eine besinnliche Wanderung zu unternehmen. Bequem an Höhe gewinnend, zieht der Güterweg mitten durch ein malerisches Gehöft, um dann, flach auslaufend, dem Hornik-Bauern (1090 m) zuzustreben. In der Nähe des Anwesens Abstellmöglichkeiten bei einem Schranken.

Tour

Man benützt den nach „rechts“ abziehenden, ebenfalls breiten Weg (nicht den Hornik ansteuern). Nach zehn Minuten führt die Markierung im Bereich einer Linkskurve in den dichten Wald, und es wird – etwa eine Stunde lang und auf steilem, streckenweise verwachsenem Pfad – der Prapotnik, ein hübscher Kogel, umgegangen. Den Wald verlassend, stößt man nahe einer idyllisch gelegenen Almquelle mit Trog auf den vom Hainschgraben heraufziehenden „Normalweg“. Bemerkenswerte Aussicht in die Koschutawände, zum Hainschsattel und zur Baba. Der Steig windet sich nun auf den eingangs erwähnten, zwischen Grintoutz und Prapotnik ausgebreiteten Sattel. Kurz einen Zaun entlang, und schon ist ein steiler, in Gratformationen auslaufender Hang erreicht, das „Tor“ zum Baba-Klettersteig.

Der Klettersteig ist kaum anspruchsvoll. Beruhigende Markierungen leiten nach oben. Meist Gehgelände, an einigen – nicht sehr ausgesetzten – Zacken und Türmen wird man um den Gebrauch der Hände jedoch nicht herumkommen. Ein paar splittrige Gratstücke sind mit großen Eisenhaken entschärft worden. Der Steig zieht in praktisch direkter Linie zum Gipfel.

 

Charakter der Tour

Für Geübte nicht besonders schwierig. Der Grat, eher eine von der Erosion angegriffene Flanke, schaut vom Sattel schlimmer aus. Je „intimer“ man mit ihm Kontakt hat, desto freundlicher erweist er sich. Vom Hornik an durchgehend markiert. Die Tour ist wesentlich kürzer als die Hainschgraben-Variante.

Zeiten

 

Hornik – Gipfel: 2 ½ Stunden
Höhenmeter: 978