Krainer Storzic (Klettersteig)

Allgemeines

Der Krainer Storzic (2132 m, Großer Storschitz, Storzec) bietet – von Norden aus – zwei leichtere Anstiegsmöglichkeiten, einen landschaftlich großartigen „Normalweg“ und einen nicht minder prächtige Alpinszenerie berührenden Klettersteig. Der Westgrat wurde da und dort ebenfalls in Eisen gelegt (Anstieg von der Poljana-Alm.) Die Nord- und Nordwestwandformationen des Storschitz bleiben, wie im allgemeinen Teil des vorigen Kapitels erwähnt, den Klettern vorbehalten. Doch führen auch die für den „alpinen Normalverbraucher“ angelegten Stahlseilversicherungen über manch eine ausgesetzte Stufe und Rampe hinweg, so dass Schwindelfreiheit und Trittsicherheit geboten sind.

Anfahrt/Ausgangspunkt

Wie im voranstehenden Kapitel beschrieben zum in der Nähe des Dom pod Storzicem befindlichen Parkplatz.

Tour

Wer während der Anfahrt die mächtigsten Storschitz-Wände erblickt, gerät womöglich in „Zumutungszweifel“. Und doch werden einigermaßen Geübte, die sich für eine Klettersteigbegehung und somit die Zrelo-Variante (Zrelo = Schlund) entschieden haben, auf keine argen Schwierigkeiten stoßen.

Ab Waldparkplatz in Richtung Wände. Der Klettersteig führt durch den „rechten“ Teil der gewaltigen Felsgebilde. Nach wenigen Minuten – bei einer Holzhütte – Wegteilung: Nicht der geradeaus weiterführenden Markierung folgen, sondern den „linken“ Wegast betreten. Nach etwa 50 Metern (!) der Markierung nach „rechts“ (!) folgen. Binnen 20 Minuten auf allenthalben steilem Schottersteig zur Wand, wo sich die imposante Zentralschlucht (Zrelo) öffnet. Einstieg in den gutmarkierten Klettersteig. Die Route zieht sich am „rechten“ Rand des Schlundes dahin; die Schlucht selbst wird also nicht betreten. In abwechslungsreicher Turnerei über Absätze, Rampen, Felsbalkone und Einschnitte nach oben. Eine begraste Kanzel bietet brillante Aussicht. Abermals abwechslungsreiche Seilturnerei und über eine steile Geröllwüste auf den Grat. Nun ist es nicht mehr weit zum Gipfel, der – wieder über einige Versicherungen hinweg – betreten wird.

Für den Abstieg sollte man den Normalweg wählen und bringt somit eine – hoch zu lobende – Überschreitung des Storschitz hinter sich. Besagter Normalweg ist nicht weniger schön als die Klettersteig-Variante. Er setzt direkt auf dem Gipfel an. Den deutlichen Markierungen entlang in eine sehr steile, brüchige, aber nicht ausgesetzte Flanke, in der Stahlseile Hilfestellung vermitteln. Ein latschenbewachsener Rücken, nähert man sich in weitem Bogen der Waldgrenze. Nun lange durch Buchen- und Mischwald, Dutzende von Serpentinen ausgehend, in die Nähe des Ausgangspunktes.