Kahlkogel (Nordanstieg)

Allgemeines

Der 1835 Meter hohe Kahlkogel (Golica) fällt in abenteuerlichen Wandfluchten, wilden Schluchten und düsteren Gräben nach Norden ab. Sein wesentlich sanftes Antlitz neigt er dem Süden zu. Der Gipfel der zwischen Eckelesattel (1487 m) und Maria-Elend-Sattel (1439 m) aufragenden, mächtigen Berggestalt ist somit von slowenischer Seite aus rascher und leichter zu erreichen als aus dem Rosental (siehe vorangehendes Kapitel). Für die –langen- Nordrouten sind Trittsicherheit und Kondition erforderlich.

Anfahrt/Ausgangspunkt

Wie im Kapitel „Frauenkogel“ beschrieben, zum kleinen, am Eingang des Bärengrabens befindlichen E-Werk. Parkgelegenheit im Bereich der Brücke. Mehrere Mitteilungstafeln. Die in den Graben führende breite Forststraße „provoziert“ zur weiteren, die Tour um etwa eine Stunde verkürzenden Auffahrt, dort herrscht strenges Fahrverbot.

Tour

Der Forststraße entlang in den vorerst enger werdenden Graben. Eine Lichtung naht; man hält sich „rechts“ und gelangt nach insgesamt etwa einer Gehstunde zur privaten Bärenhütte (1040 m). Ein kurzes Stück weiter zu einer Weggabelung: nicht minder breiter Foorsstraße – zum Kahlkogel, wobei ein Schranken umgangen wird. In angenehmer Steigung, Dann und wann die Nordwände des Kahlkogels vor Augen, zu einer neuen, auf keiner Karte verzeichneten kleinen Hütte (Kahlkogelhütte, Sitzgelegenheiten, Wasser, großartige Aussicht ins Rosental). Der Forststraße treu bleibend, erreicht man einen Waldsattel. Wegverzweigung: Geradeaus weiter wäre in wenigen Minuten die sich auf etwa 1200 Meter Höhe ausbreitende Quadiaalm zu erreichen – im Frühjahr „Standort“ eines weißen Narzissenmeeres. Zum Kahlkogel „rechts“ (nunmehr Steig). Bald rückt ein deutlich zugespitzter Waldgrat heran. Das Gelände wird nun steiler, und besagter Grat tritt immer deutlicher hervor. An seinem Rand in –vorläufig flaches- Gelände. Bald heißt es aber wieder aufpassen, denn man gewinnt abermals direkt am Abbruch entlang Höhe. Ein Ausrutschen könnte hier verhängnisvolle Folgen nach sich ziehen. Die Schlussetappen bilden ein ebenfalls steiler Wiesenhang und der schottrige Gipfelabbruch. Ausstieg aus dem Steilstück in der Nähe des Grenzsteines XXVI/31. Nur noch wenige Schritte zum Gipfel.

 Auf dem Gipfelplateau ruhen die Überreste der zerstörten Kadilnikhütte. Auf einer Mauer Erinnerungsschrift des slowenischen Alpenvereines, Sektion Jesenice. Prächtige Fernsicht in die Julischen Alpen, Weinasch- und Hochstuhlgruppe. Von Westen her leuchten Frauen- und Mittagskogel herüber. Gut sichtbar auch die Koca na Golici – beliebte Raststätte für Wanderer, die dem massigen Kahlkogel von slowenischer Seite her zu Leibe rücken. Abstieg auf der Anstiegsroute oder – empfehlenswerter – über den Rosenbachsattel (1586 m – siehe Kapitel „Rosenkogel“)

 

Charakter der Tour

Für Geübte nicht schwierig. Bei Nässe oder gar Vereisung ist im Bereich der zum Gipfel weisenden Abbrüche, obwohl der Steig hier keine technischen Schwierigkeiten eröffnet, entsprechende Vorsicht unabdingbar. Durchgehend markiert; es gelten mehrere Nummern und Farben. „Grenzentour“, also Reisepaß in den Rucksack! Keine Abkürzungen vornehmen!

Zeiten

 

E-Werk – Bärenhütte: 1 Stunde
Bärenhütte – Neue Kahlkogelhütte: 1 Stunde
Kahlkogelhütte – Waldsattel: 20 Minuten
Waldsattel – Gipfel: 1 gute Stunde
Höhenmeter: ca. 1250