Jauernik (1657 m)

Allgemeines    

Der Jauernik – ein Karawankenberg für Genießer. Eine weite, hübsch gewellte Almwiese schmückt die Gipfelkuppe. Viel Platz zum Ruhen und Träumen. Der höchste Punkt des Jauerniks (Jauernikgupf, 1690 m) wird nur selten betreten. Als „Gipfelsieger“ gilt, wer sich in knapp 1660 Meter Höhe auf erwähnter Wiese niederlässt, von wo aus atemberaubende Sicht in die mächtigen, wilden Koschutawände gegeben ist. Durch den Vratasattel (1376 m) vom Freiberg (Setitsche, 1923 m) getrennt, lockt der Jauernik mit mehreren Anstiegsmöglichkeiten. Die mit Abstand schönste und abwechslungsreichste Route tangiert den 500 Kilometer langen Südalpinen Weitwanderweg, den berühmten „Nulldreier“. Der Südalpine Weitwanderweg, beginnt bei Bad Radkersburg und damit im südsteirischen Weinland, quert Kärnten, wo er sich über ein mehrere Tagesetappen langes Teilstück hinweg mit dem Karawakenwanderweg und dem großartigen Karnischen Höhenweg verbindet, um schließlich in Ambach bei Sillian zu enden. In neueren Führerwerken ist die Fortsetzung bis Bozen ausgewiesen. 1981 erschien im Verlag Styria, Graz, eine aus der Feder von Ernst Kreutzer und Josef Wallner stammende „Zusammenfassung“ des „Nulldreiers“.

Anfahrt/Ausgangspunkt

Wie im Freiberg-Kapitel beschrieben nach Zell-Pfarre (948 m). Die kleine Karawankengemeinde dürfte seit 1000 Jahren besiedelt sein und hat bis heute ihre Abgeschiedenheit behalten, was vor allem in den langen Wintern zum Ausdruck kommt. Der größte Teil der Bevölkerung verteilt sich auf dem Teil sehr hoch gelegene Höfe. 1977 und 1982 weilte Bundespräsident Dr. Rudolf Kirchschläger in Zell-Pfarre, das 1976 durch den hier erfolgten „Wahlurnenraub“ weit über Kärnten hinausreichende Aufmerksamkeit erregt hatte. Die Besuche des Staatsoberhauptes trugen maßgeblich zur Linderung von Volkgruppenstreitigkeiten bei. 1990 wurde das neue Schulgebäude seiner Bestimmung übergeben; der Weg zur Jauernik führt an dem schmucken Bau vorbei.

Tour

Wie im Freiberg-Kapitel angeführt zum einsamen Uschnikkreuz (1300 m). Hier Wegteilung: „rechts“ zum Freiberg; zum Jauernik weist eine an einem Baum angebrachte Tafel, der zu entnehmen ist, dass der Weiterweg – und damit der erwähnte „Nulldreier“ – Trittsicherheit bzw. Erfahrung im alpinen Gelände verlangt. Die nun folgende Etappe, an deren Beginn Sicherungsseile verankert wurden, zählt zu den schönsten der „Nulldreier“ (auch als „Sechsnulldreier“ markiert) an mörderisch steilen Abhängen entlang, überquert Rinnen und Abbrüche, klettert auf anmutige Geländekanzeln. Dichte Waldzonen und lichtdurchflutete Lichtungen werden durchmessen. Die Schwierigkeiten halten sich durchaus in Grenzen, ein sehr steiler, schottriger, splittriger Erosionshang erfordert aber doch einige Vorsicht.

Im Bereich des Vratsattels stößt man auf ein Wegkreuz. Zu einer schönen Alm Sicht gewährend, mündet der Steig schließlich in einen zum Gipfel führenden Ziehweg.

 

Charakter der Tour

Unschwierig. Auf der beim Uschnikkreuz beginnenden Etappe ist genau auf den Weg zu achten.

Zeiten

 

Zell-Pfarre – Uschnikkreuz: 1 Stunde
Uschnikkreuz – Gipfel: ca. 2 Stunden
Höhenmeter: etwa 730