Hochstuhl (Klettersteig)

Allgemeines

Zur wohl interessantesten Möglichkeit, dem Gipfel des Hochstuhls (2238 m) einen Besuch abzustatten, verhilft der vom Alpenverein initiierte und von der Ortsstelle Klagenfurt  des Österreichischen Bergrettungsdienstes angelangte, durch die Nordwand führende Klettersteig. Mit dem Wegbau wurde unter der Leitung von Fritz Havranek, im Herbst 1966 begonnen. Bergrettungsmänner verpflichteten sich, dem von Begeisterung, Gemeinschaftssinn und Idealismus getragenen Projekt zahlreiche Wochenenden zu widmen. Schon im Jahr darauf konnte man drangehen, im Felsbereich Eisenstifte und Drahtseile anzubringen. Dieser Teil der Arbeit war besonders anstrengend und ausgesprochen gefährlich. Vorübergehend mussten Hilfssicherungen gelegt werden; häuft zeigte sich das Wetter von seiner schlechten Seite. Das wegbauende Wirken der Bergrettungsmänner ist nicht hoch genug einzuschätzen; Handwerkszeug, das schwere Aggregat des Schlagbohrgerätes mussten, da es sich um Leihgeräte handelt, zu jedem einzelnen Tageseinsatz mühseligst nach oben geschleppt und wieder vom Berg herabgeholt werden. Die Eröffnung erfolgte am 1. September 1967 – bei schlechtem Wetter. Trotzdem ließen es sich rund 100 Bergsteiger nicht nehmen, den neuen „Eisenweg“ „einzuweihen“. 1996 erneuerten fleißige Hände die Versicherungen des Nordwand-Klettersteiges, an einigen Stellen wurde die Wegführung leicht geändert.

Anfahrt/Ausgangspunkt

Mit Pkw durch das Bodental, an der Stouhütte (960 m) vorbei und – auf nunmehr sehr holpriger Fahrbahn – zum unterhalb der Johannsenruhe (1226 m) ausgeschobenen, schottrigen Parkplatz. Nun auf dem im Sommer viel begangenen Hütte weg (Klagenfurter Hütte) zur sogenannten Karrkurve, einer in 1430 Metzer Höhe befindlichen Kehre, an der ein deutlicher, in zahlreichen Serpentinen ins Kar hinaufführender Steig ansetzt (Ausgangspunkt des Hochstuhl-Klettersteiges; Mitteilungstafel). Variante: Abstieg von der Klagenfurter Hütte zum Ausgangspunkt des Klettersteiges.