Ferlacher Spitze (1742 m)
Allgemeines
Nein, nicht das
Ferlacher Horn ist gemeint, sondern der weithin sichtbare Trabant des mächtigen,
über den Faaker See aufragenden Mittagskogels (2143 m). Die wesentlich
niedrigere Ferlacher Spitze (1742 m) ist von der Bertahütte, wichtiges
Alpenvereinsrefugium der Mittagskogelgruppe, leicht zu erreichen. Die
Anstrengung des Aufstieges wird mit umfassender Sicht ins Kärntner Seenland
belohnt. Der türkisfarben schimmernde Faaker See vermittelt dem Vordergrund
lieblichen Schmuck, Wörther See, kleinere Gewässer sowie die ferneren Bergketten
des Nationalparks Nockberge und der Hohen Tauern ergänzen die Impression, die -
etwa kurz vor Sonnenuntergang - zu einem geradezu dramatischen Finale gelangen
kann.Sich umwendend, wird der Betrachter von den Wänden des Mittagskogels in
Bann gezogen.
Anfahrt/Ausgangspunkt
Nachfolgend Beschreibung einer weniger bekannten, doch sehr zu empfehlenden
Aufstiegsvariante. Über Finkenstein Latschach, St. Jakob - Mallenitzen oder
Drobollach - Ledenitzen zum Hotel "Mittagskogel". Einige 100 Meter östlich des
Hotels Abzweigung nach Kopein, einer kleinen Ansiedlung, die auf tadelloser, im
Winter geräumten Straße angesteuert wird. Parkmöglichkeiten beim bekannten
Gasthaus "Zum Türkenkopf“.
Tour
Vom Gasthaus (846 in) auf breitem Güterweg zur schönen Roßalm (1080 m), wo zwei Hütten des slowenischen Alpenvereines zu früher Rast einladen.Geradeaus in den Wald und, steile Hohlwege und schmale Steige benutzend, lange zur Ostwand der Ferlacher Spitze, wo ein kleiner Sattel betreten wird.Beeindruckender Blick in einsame Karawankenszenerien.Markierung und Steiglein leiten den Wanderer nun am Fuß von Wänden in ein wildes Kar.Kurz absteigend erreicht man rasch wieder den Wald und in Kürze die Bertahütte (1567 m).Die Hütte erhält während der Sommermonate zahlreichen Besuch, fast alle Wanderer Lind Bergsteiger benützen allerdings den von der Illitsch-Rauth heraufziehenden breiten "Normalweg". Die auf der Roßalm ansetzende und hier vorgestellte Variante bleibt Individualisten vorbehalten, "Nachvollzieher" werden während des langen Waldanstieges kaum einer Menschenseele begegnen.
Zur Ferlacher Spitze fährt ein bei der Hütte abzweigender Steig. Auf dem Gipfel hat die Villacher Bergwacht im Jahre 1973 ein großes Kreuz errichtet. Für den Abstieg empfiehlt sich der erwähnte "Normalweg": Auf gut markiertem Steig, mehrmals die breite Forst- und damit "Hüttenstraße" querend, zur Illitsch-Rauth, einer markanten Senke (Wegverzweigung). Ein gutes Stück die Forststraße verfolgend Richtung Kopein. Zur Ansiedlung weist schließlich ein auf einem Baum angebrachter und nach "rechts" zeigender Holzpfeil.
Charakter der Tour Leicht, doch Kondition erforderlich. Keine Orientierungsprobleme, durchgehend markiert. Bis spät ins Jahr bzw. auch bei dünner Schneelage möglich. Von der Bertahütte aus ist, über den etwas tiefer liegenden Ferlacher Sattel (1500 m) hinweg, binnen zwei Stunden der Gipfel des Mittagskogels, eines der begehrtesten Karawankenziele, zu erreichen. Empfehlung: Die Tour zur Ferlacher Spitze im Herbst unternehmen. Zeiten
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