Ferlacher Horn (Kurzer Anstieg)

Allgemeines    

Das Ferlacher Horn (1840 m) ist aus allen Himmelsrichtungen leicht zu ersteigen. Allerdings: Die Varianten sind lang. Eine Ausnahme bildet die vom Franzi-Bauern und damit dem waldreichen Raum Zell-Oberwinkel ausgehende Tour. Wanderer sollten sich an die Markierungen halten, lieber nicht vom Weg abweichen – besteht doch Gefahr, von Saligen Frauen verführt, in die Irre geleitet zu werden. Auch das „Mandl“, ein boshafter Schrat, treibt hier sein sagenhaftes Unwesen, und selbst Mutigen dürfte der Schreck in die Glieder fällen, löste sich das in alten Sagenbüchern „dokumentierte“ Gespenst Skratl aus dunklem Tann...Mag auch sein, dass manch einem „Horn-Aspiranten“ besagte Glieder nur deshalb zittern, weil steile Bergpfade mit Kräfteverzehr gepflastert sind.

Anfahrt/Ausgangspunkt

Über Zell-Pfarre oder Waidisch (die Waidischer Landesstraße war 1996 einmal mehr Schauplatz katastrophaler Murenabgänge und Überschwemmungen – Anm. d. Verf.) zur Abzweigung nach Zell-Oberwinkel. Der durch wilde Felsszenerien schäumenden Ribnitza folgend zum ehemaligen Gasthaus Male, wo sich der Hainschgraben öffnet (siehe Baba-Kapitel). Beim Male vorbei auf breiter Straße unter den ausladenden Südhängen des Ferlacher Horns nach Westen, und, mehrmals den Bach überquerend, etwa fünf Kilometer in den Ribnitzagraben. Knapp bevor die Fahrbahn in einen Güterweg übergeht, zweigt rechter Hand eine steile Privatstraße nach Norden ab; sie führt in den Weiler Winkel, dessen Zentrum das malerisch gelegene Anwesen des Franzi-Bauern (1000 m) darstellt. Hinweistafeln ist zu entnehmen, dass von hier der Eselsattel (1175 m, beliebtes Ausflugsziel für Wanderer, denen der Anstieg zum Gipfel zu viel Mühe bereitet) und der Gipfel des Ferlacher Horns zu erreichen sind. Allein schon der von Winkel aus gegebene Blick öffnet das Zauberreich der Karawanken: dunkle, einsame Wälder, steile, sich in Einsamkeit verlierenden Hänge, märchenhafte Wiesen-Idyllen.

Tour

Auf einem altehrwürdigen Ziehweg in den Wald und auf gutem Steig, der an Steilheit allerdings „nichts zu wünschen übrig lässt“, Richtung Westkamm des Ferlacher Horns. Nach etwa einer Stunde stößt man auf den vom „Deutschen“ Peter bzw. Eselsattel heraufkommenden Weg. Weiter wie im ersten Kapitel der dem Ferlacher Horn geltenden Varianten.

Und noch eine Variante:

 Aus der Anzahl weiterer Besteigungsmöglichkeiten soll noch die auf der Waidischer Seite ansetzende Variante hervorgehoben werden. Einstieg ca. ein Kilometer südöstlich von Waidisch an der Waidischer Landesstraße (Hinweistafel). Problemlose Orientierung, bestens markiert. Hoch oben Zusammentreffen mit dem vom Schaida-Bauern ausgehenden Steig. Zeit: um vier Stunden.

 

Charakter der Tour

Unschwieriges, jedoch einigermaßen anstrengendes Unternehmen. Gut markiert; Orientierung leicht. Kürzester Anstieg auf das Ferlacher Horn. Wer die entsprechende Jahreszeit wählt, etwa, wenn es die Verhältnisse zulassen, den März, wird es von einem Naturwunder der besonderen Art berichten können: Zehntausenden den Weg säumenden Schneerosen.

Zeiten

 

Franzi-Bauer – Gipfel: 2 ¼ Stunden
Höhenmeter: etwa 800