Dicke Koschuta (2059 m)

Allgemeines    

Die Dicke Koschuta (Breite Koschuta, Tolsta Kosuta) ist der östlichste Zweitausender des Koschuta-Massivs. Von ihrem (Doppel-) Gipfel aus ist ein ehrfurchtgebietender Blick zu den nach Norden abfallenden Wänden des Koschutnikturmes gegeben. Die Dicke Koschuta bietet nur einen leichten Anstieg – von Süden via die Alm Dolga njiva (1369 m). Wesentlich schwieriger zu begehen ist der von Norden zum Gipfel führende, teilweise verfallene Drechslersteig. Er windet sich durch die Mela, einen Erosionstrichter – eines der mit Abstand unberührtesten und wildesten Areale der Karawanken. Alle anderen zum Gipfel der 2059 Meter hohen Dicken Koschuta führenden Routen bleiben guten Klettern vorbehalten.

Anfahrt/Ausgangspunkt

Durch den Loibltunnel nach Trzic (Neumarktl) und – wie im Kapitel „Hainschturm – Aufstieg von Süden“) beschrieben – auf relativ breiter Asphaltstraße durch das Tal und die Klamm der Bistrica. Das Dörfchen Dolina wird erreicht und gleich darauf die Streusiedlung Jelendol. Am ehemaligen Jagdschloss des Freiherrn Carl von Born vorbei (Putrhof; Abzweigungen zur Kofce-Hütte, neue Hinweistafel) geradeaus weiter ins Tal. Ende der Asphaltstraße, die Fahrbahn bleibt jedoch tadellos. Nach wenigen Kilometern ist der Weiler Medvodje (870 m) erreicht. Unmittelbar vor einer, wenige Meter von einem Haus entfernten, neuen, mehrarmigen Hinweistafel mit Angaben über Routen und Zeiten im rechten Winkel nach „links“. Man sollte den Wegweiser etwas genauer studieren; er macht auch darauf aufmerksam, dass es zu einer Begegnung mit Meister Petz kommen könnte; die umliegenden Wälder sind Bärenland! Ein nun zwar enger werdender, aber immer noch passabler Güterweg führt nun zu einem relativ neuen, auf einer Lichtung (Wegverzweigung) befindlichen Gebäude. Von Medvodje bis hierher: vier Kilometer. Beim Haus scharf nach „links“ und kaum mehr als zwei Kilometer (die ersten paar Meter sind ein wenig ruppig) bis zu einer von einer sandigen Halde begrenzten Waldblöße. Ausreichend Parkraum. Eine rote Tafel („Dolga njiva“ und „Kosutnikov turn“) weist nach „links“.

Tour

Auf – nach Regen sehr morastigem – Güterweg binnen 20 Minuten durch von mehreren Trassen durchschnittenen Wald zur Alm Dolga njiva. 150 Meter vor der Almhütte weist eine rote Tafel u. a. nach „links“ und zum Koschutnikturm. Nicht dieser Tafel folgen, sondern weiter zur nahen Hütte, an dieser vorbei und geradeaus weiter auf eine kleine, baumfreie Anhöhe, wo man auf einen alten Ziehweg und rot-weiße Markierungen stößt. Den Weg verfolgend, eine Geländeabrutschung passierend, rasch zur oberen, größeren der Doppelalm, von wo aus die Gipfelkalotte der Dicken Koschuta sichtbar ist. Das wasserreiche Almgelände durchmessend bis zu auffälligen, auf der Wiese liegenden, in großem Bogen angeordneten Steinblöcken. Hier nach links in die Latschen und an den Rand der Mela, des eingangs erwähnten abenteuerlichen Erosionstrichters (österreichisch-slowenischen Grenze. Hierher gelangt man auch, wenn man sich aus der Almmitte heraus nach „links“ wendet und durch Latschengassen Höhe gewinnt). Ein großer, weithin sichtbarer, ans „Ufer“ der Mela gesetzter Steinmann vermittelt Orientierungshilfe; er trägt die Nummer 31. An ihm vorbei, einen Zaun übersteigend, auf Trittspuren und Steigandeutungen steil den Südostrücken (Grenzrücken) der Dicken Koschuta entlang zum mit einem Steinmann markierten Gipfel.

 

Charakter der Tour

Unschwierig; keine Orientierungsprobleme. Landschaftlich großartig. Bis zur größeren der Almen markiert, danach eindeutiger Routenverlauf. Für die Bewältigung des Südostrückens der Dicken Koschuta sollte man sich Zeit lassen, ein atemberaubender Einblick in das wundersame Reich der Mela folgt dem anderen. Vorsicht! Nicht zu nahe an den von Erdwächten gebildeten Rand der Abgründe treten, in denen sich allenthalben auch Felsfenster, bizarre Höhlen und den Gesetzten der Schwerkraft zu trotzen scheinende Steintische gebildet haben.

Zeiten

 

Auto-Abstellplatz – Dolga njiva: 20 Minuten
Alm Dolga njiva – Gipfel: knapp 2 Stunden
Höhenmeter: etwa 750