Loibler Baba (Variante I)

Allgemeines

An der Südwestseite der 1968 Meter hohen Loibler Baba breitet sich eine der schönsten Karawankenalmen, die Planina Korosica (1538 m), aus. Den schönsten Blick auf die im Sommer von Tausenden Blumen übersäte Alm genießt man vom Doppelgipfel der Baba. Ein interessanter Baba-Anstieg berührt die Alm, deren Bewirtschafter durstigen und hungrigen Wanderern gerne zu Diensten sind. Allein schon der Aufstieg zur Planina Korosica bietet – vor mächtiger Kulisse des Hochturmes (Velike vrh, 2066 m) – reiche Wanderfreuden.

Anfahrt/Ausgangspunkt

Den Loibltunnel (1067 m) passierend, erreicht man nach wenigen Serpentinen das an der Südseite des Loiblpasses, unweit der Reste des unseligen Konzentrationslagers Loibl-Süd, gelegene Partisanendenkmal. Anklagend reckt ein schwarzes Skelett die knöchernen Arme zum Himmel. Ein kleines Stück weiter bergab rechter Hand Möglichkeiten zum Parken. Über den Loibl führt auch eine Autobuslinie.

Tour

Ein breiter, zur Planina Korsica führender Karrenweg ist rasch gefunden. Er zweigt, unweit des Autoabstellplatzes, nach „links“ (Nordost, auf die Koschuta-Wände zuhaltend) von der Hauptstraße ab. Der Wegverlauf ist eindeutig; keine Orientierungsprobleme. Auf zum Teil grobem Schotter wird rasch Höhe und mit ihr eine wilde Karlandschaft gewonnen. Man sollte sich Zeit nehmen auf dieser Wanderung, allenthalben zurückblicken und beobachten, wie die mit markanten Zinnen versehene Vertatscha (2181 m) und deren kleinere Schwester (Selenitza, 2026 m) langsam über den Horizont wachsen. Mit jedem Schritt wird die Aussicht umfassender – und die Landschaft wilder. Beruhigend breit windert sich der Weg, dann und wann steiler werdend, Richtung Hainschsattel. Der Sattel bleibt allerdings in mäßiger Fern (und wäre, auf Steigspuren, unschwierig zu erreichen. Nach gut eineinhalb Stunden Gehzeit, von der Loiblstraße an gerechnet leitet die Markierung scharf nach „links“ (Norden). Der Bereich der Kare und Schotterrinnen wird verlassen, und rasch ist das „Südufer“ der Planina Korosica überschritten. Auf der Alm in weitem Bogen – entlang tiefer Erosionsrinnen – zu den in 1538 Meter Höhe errichteten Almhütten.

Über der Alm baut sich die Baba als formvollendeter Kegel auf. Der Gipfel scheint nahe zu sein; und ein geschultes Auge wird manch eine Direttissima erspähen, doch am besten, man steigt in nördlicher Richtung, einen schmalen Waldgürtel durchmessend, später über schöne Böden, auf denen sich nach schneereichen Wintern bis in den Frühsommer weiße Flecken halten können, zum Grenzkamm. Hier stößt man auf den im vorigen Kapitel beschriebenen, vom – weit entfernten – Hainschgraben bzw. nahen Doujaksattel heraufziehenden Weg. Nun scharf nach „rechts“ (Südost) in eine deutlich ausgeprägte Latschengasse. Sie vermittelt den Schlussanstieg; eindeutige, gut markierte Wegführung bis zum höchsten Punkt.

 

Charakter der Tour

Nicht schwierig; Schlussanstieg anstrengend, zum Teil durch Latschengassen oder auf glattem Rollschotter. Durchgehend markiert, keine ausgesetzten Stellen. Wer sich mit einer einfachen Almwanderung begnügt, ist auf der idyllischen, im Hochsommer gerne besuchten Planina Korosia gut aufgehoben.

Zeiten

 

Partisanen – Denkmal – Planina Korosica: 1 ½ Stunden
Planina Korosica – Gipfel: 1 ¼ Stunden
Höhenmeter: um 1.000